Wahlen 2013
- Ergebnis der Wahlen zur tierärztlichen Standesvertretung in Bayern 11. - 20. Februar 2013
- Wahlergebnis BLTK 2013
Wahlen 2013
Wieder einmal sind die Wahlen zu den Tierärztlichen Bezirksverbänden und der Bayerischen Landestierärztekammer Geschichte. Und wie alle fünf Jahre haben wir auch diesesmal um die Stimmen unserer Mitglieder gekämpft. Nein, nicht in erster Linie, wie Sie vielleicht jetzt vermuten könnten, um als Kandidat einen möglichst hohen Stimmenanteil zu gewinnen. Das natürlich auch. Wir von den Bezirksverbänden haben vor allem versucht die Wahlbeteiligung per se etwas nach oben zu schrauben, Ihr Interesse an den Wahlen zu gewinnen, Sie zum Gang an die "Wahlurnen" zu motivieren. Warum eine hohe Wahlbeteiligung so wertvoll und wichtig wäre, fragen Sie? Es würde unserer Arbeit als Delegierte eine höhere Legitimation besonders gegenüber den Verantwortungsträgern in der Politik und anderen Berufsständen verleihen. Je größer Ihr Interesse und Ihre Beteiligung an der Standespolitik, umso fundamentaler stehen die Delegierten in der politischen Verantwortung.Die folgenden Passagen spiegeln zwar speziell die Ergebnisse des größten Bayerischen Tierärztlichen Bezirksverbandes aus Oberbayern (TBV OBB) mit ca. 3400 Mitgliedern wieder, gelten aber im Ergebnis in etwa auch für die anderen Bezirksverbände. So darf ich Ihnen mitteilen, dass wir in Oberbayern die Wahlbeteiligung von ca. 33 Prozent auf fast 38 Prozent steigern konnten. Dieses erfreuliche Ergebnis war jedoch mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, da wir jedes Mitglied mit der dringenden Bitte um Wahlbeteiligung persönlich angeschrieben haben. Kopfschmerzen bereitete es im Vorfeld der Wahlen, möglichst demokratisch bei der Aufstellung der Kandidaten zur bevorstehenden Wahl zu verfahren. Wir haben uns dann entschieden wiederum jedes Mitglied, diesmal mit einem beiliegenden Formular zur Kandidatur, anzuschreiben. Somit bestand für alle 3400 Mitglieder die gleiche Chance sich als Kandidat für die anstehende Wahl 2013 zu bewerben. Wir waren der Überzeugung mit diesem Versuch, nach dem einschränkenden starren System der vergangen Wahlen, einen erfolgreichen, alternativen Weg zu beschreiten. Wir wurden durch das Ergebnis in jeder Beziehung bestätigt, denn es gelang uns über 30 Prozent mehr Kandidaten gegenüber früherer Wahlen zu gewinnen. Dieses erfreuliche Ergebnis schlug sich dann auch mit rund 50 Prozent neuer Delegierter im Standespolitischen Gremium Oberbayerns (TBV OBB) nieder. Besonders erfreulich für Oberbayern, mit 14 Tierärztinnen als Delegierte zur nämlichen Standesvertretung spiegelt sich ganz allmählich die weibliche Dominanz in unserem Berufsstand endlich auch standespolitisch wieder. Zur Bayerischen Delegiertenversammlung ist zwar ebenfalls eine Steigerung zu vermelden, jedoch nicht in demselben Ausmaß. Hier sind wohl noch ein klein wenig Geduld und Arbeit angesagt.
Der Wehrmutstropfen beim oberbayerischen Wahlergebnis und hier unterscheidet sich Oberbayern deutlich von den anderen Bezirksverbänden, liegt in der sich nicht wiederspiegelnden Vielfalt unseres Berufsstandes bei der Abstellung der Oberbayerischen Delegierten zur Bayerischen Landestierärztekammer. So stellt Oberbayern keinen einzigen Amtstierarzt, keinen Industrietierarzt, keinen Tierarzt aus den Reihen des TGD, nur zwei Nutztierpraktiker. Die genannten Gruppen sollten sich vielleicht im Vorfeld der nächsten Wahlen auf einige wenige Kandidaten beschränken und diese dann konzentriert wählen. So bestünde die Chance das vielfältige Bild des tierärztlichen Berufes auch in Oberbayern bei den nächsten Wahlen wiederzugeben.
Ansonsten zeigt es sich sehr wohl, dass der Kampf um bessere Wahlergebnisse immer lohnenswert ist. Der Aufstieg zum Ziel 50 Prozent Wahlbeteiligung ist zwar sehr steil und steinig. Viele sprechen auch von Utopie, aber gerade darin liegt der Ansporn permanent an Verbesserungen zu den Wahlen unseres Berufsstandes zu arbeiten. Hier sind auch Ihre Mitarbeit und der Ideenreichtum aus Ihrer Mitte gefordert.
Danken möchte ich all den Kolleginnen und Kollegen, die mit dem Gang zur "Wahlurne" Ihrer Verantwortung nachgekommen sind, den Berufsstand von Außen nach Innen zu stärken und zu legitimieren!
Dr. Paul Münsterer
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